- Göppingen
- Gọ̈ppingen,1) Große Kreisstadt in Baden-Württemberg, Kreisstadt des Landkreises Göppingen, am Rand der Schwäbischen Alb an der mittleren Fils, 323 m über dem Meeresspiegel, 57 400 Einwohner; Fachhochschule für Technik Esslingen, Außenstelle Göppingen; Göppingen ist wirtschaftlicher Schwerpunkt des Filstals mit vielseitiger Industrie, besonders Metallverarbeitung, Maschinen- und Werkzeugbau, Textil-, Holz- und Kunststoffindustrie, Spielwarenfabrik; viele Einpendler.Stadtkirche (1618/19) nach einem Entwurf von H. Schickhardt errichtet; Oberhofenkirche (1436 begonnen, mit Gewölbe- und Wandmalereien); vierflügeliges Schloss (16. Jahrhundert) mit Fassadenmalerei. Im »Storchen« (1536) Museum (»Stauferhalle«, Zinn, Fayencen). Im Westen die ehemalige Stiftskirche Sankta Marien im Stadtteil Faurndau, die wegen der reichen Bauplastik (um 1220/35) zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken Württembergs gehört; im Norden die ehemalige Kaiserburg Hohenstaufen.Das um 1130 entstandene Göppingen war ursprünglich wohl staufischer Besitz. Es erhielt Mitte des 12. Jahrhunderts Stadtrecht und kam 1319 an Württembergischen Wirtschaftlichen Grundlagen der Stadt waren Tuchmacherei und Tuchhandel.2) Landkreis in Baden-Württemberg, 642 km2, 256 100 Einwohner. Das Kreisgebiet liegt beiderseits des Filstals und reicht im Süden über das Albvorland bis auf die Schwäbische Alb. Es ist zu einem Drittel bewaldet und wirtschaftlich vorwiegend von Industrie und Gewerbe bestimmt, besonders im Filstal. Daneben wird von klein- bis mittelbäuerlichen Betrieben viel Viehhaltung (51 % Dauergrünland), Getreide- und Futterpflanzenanbau und Erwerbsobstbau betrieben. Im Filstal, besonders in den Städten Göppingen und Geislingen an der Steige, bedeutende Industrie. Fremdenverkehr haben das Gebiet um den Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen, das obere Filstal (Bad Ditzenbach, Bad Überkingen) sowie der Albrand (Bad Boll).
Universal-Lexikon. 2012.